Montag, 4. April 2011

When we die, do we feel alive?

Schnell läuft sie durch das hohe Gras. Richtung Wald. Leise rascheln ihre Schritte im Gras während sie immer langsamer wird. Sie kann nicht mehr. Will nicht mehr. Einfach nur noch weg von dem heutigen Tag. Immer wieder formen ihre Lippen stumm den gleichen Satz. "Ich hasse dich, ich hasse dich.." Sie stolpert und fällt hin.

Die Sonnenstrahlen spiegeln sich in ihrem roten Haar. Emotionslos zieht sie ihre Beine zu sich und legt ihren Kopf darauf ab. Ihr ist bewusst was vermutlich relativ bald geschehen wird und der erneute Gedanke daran lässt sie zittern. Sie wird die wichtigste Person in ihrem Leben durch ihre eigene Dummheit verlieren. Denjenigen der sie glücklich macht, denjenigen der angeblich immer für sie da ist. Denjenigen der sagte er gehöre ihr. Doch wieder stößt sie jeden weg der ihr zu Nahe steht. Ist zickig und gleichgültig. Lässt keinen an sich heran. Nichts wünscht sie sich mehr als mit jemandem über ihre Probleme, ihre Sehnsucht und Verzweiflung zu reden. Weiß jedoch wie sinnlos dieser Wünsch ist wenn alles was aus ihrem Mund kommt ein "Geh weg" oder "Egal" ist.

Aus der Ferne hört sie einen Vogelschwarm näher kommen der kurz darauf über sie hinweg zieht. Still steht sie auf und schaut dem Schwarm nach. "Zusammenhalt" murmelt sie und merkt wie sich langsam ein Lächeln auf ihre Lippen legt. Fest entschlossen beginnt sie wieder zu rennen. Schneller als je zuvor. Aber nun mit einem anderen Ziel. Nach Hause um an ihr Telefon zu gelangen. Um sicher zu sein dass sie keinen verliert. Um nicht verloren zu sein. Um glücklich zu werden.




You me at six - Take your breath away

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