Tonight you look so pretty.Yes you do.

Es ist kurz nach Mitternacht. Die Straßen sind still,werden nur von den Straßenlaternen erleuchtet. Ab und an fährt ein Auto vorbei. Mit Herzklopfen sitzt man auf der Fensterbank im dunklem Zimmer und starrt in die Dunkelheit hinaus. Gedanken überschlagen sich,man zieht die Beine näher an den Körper. Legt den Kopf auf die Knie und dreht die Musik lauter. Still lauscht man den Stimmen aus den Kopfhörern und fängt an seine Gedanken zu ordnen. Man stellt sich vor wie sich richtige Regale im Kopf befinden in die man die Gedanken packt.

Unwichtig

Wichtig

Sinnlos

Wahrheit

Lüge

So sind die Schränke beschriftet mit denen man sich eine halbe Stunde lang rumquält bevor man aufhört und anfängt sich Geschichten auszudenken. Über sein Traumleben. In der Welt mit dem "rosa Glitzer" der doch eher mintgrün erscheint,weil man rosa einfach zum Kotzen findet.

Immer noch am Fenster sitzend wird einem bewusst wo man sitzt.

Man sitzt im ersten Stock am geöffneten Fenster. Nur das Schnakengitter trennt einem von dem Abgrund den dieses Fenster mit sich bringt. Wieder überschlagen sich die Gedanken,aber diesmal wegen der Erinnerung an seine verdammte Höhenangst. Wie zum Teufel konnte man es schaffen geschlagene 3 1/2 Stunden an diesem Fenster zu sitzen wo man doch ab und zu sogar heraus starrte? Wollte man den Abgrund der sich darunter auftat nicht bemerken? Man drückt den Kopf gegen das feine Gitter aus Stoff um aus dem Fenster zu schauen. Nichts als Dunkelheit. Man beruhigt die Gedanken,nimmt sich das Buch,dass man gerade liest und bleibt trotz Höhenangst die ganze Nacht auf der kalten Fensterbank sitzen und liest.